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Facilitation – drei Dinge, die Sie wissen sollten

1. Facilitation – was bedeutet das?

Facilitiation meint das „Ermöglichen“ und „Erleichtern“ im Sinne von „leichter machen“ beim Bearbeiten von Anliegen und Themen – in einer Gruppe von Menschen.  Oft geht es sowohl in der Vorbereitung als auch Durchführung einer Besprechung, eines Workshops, einer Großgruppenmoderation um eines:
Herauszuarbeiten, worum es wirklich geht und was der Kern der Dinge ist.

2. Facilitator – welche Rolle spielt er?

Die wichtigste Rolle des Facilitators ist die, eine Gruppe von Menschen als „lernende Organisation“ zu sehen, eine helfende Beziehung aufzubauen und zwischen Rollen zu wechseln. Vor allem, um Aufgaben wie diese wahrzunehmen:

  • wirkungsvolle Methoden entwickeln und einsetzen
  • auf den Zeitrahmen achten
  • die Ziele im Auge behalten
  • Grundregeln beachten
  • Visualisierung von Ideen, Sichtweisen und Ergebnissen erstellen
  • Raum für Austausch und Beteiligung schaffen
  • den aktuellen Veränderungsprozesse begleiten

 

3. Facilitator – was soll er noch können?

Ein Facilitator kennt sich in den angrenzenden Disziplinen aus. Sowohl um aus ihnen zu schöpfen wie auch an sie zu übergeben:

  • Moderator
  • Trainer
  • Coach
  • Berater
  • Impulsgeber
  • Prozessbegleiter
  • Krisenmanager
  • Autor
  • Journalist
  • Reporter
  • Dokumentator
  • Interviewer
  • Rechercheur
  • Komunikationsdesigner
  • Visualisierer

Formen und Formate, in und von denen "Facilitation" lebt

Beispiele:

  • Vier-Augen-Gespräche: Hier klärt sich oft schon recht viel
  • Interviews und Befragungen: Wichtig zur Diagnose der Situation und Ausgangslage
  • Gesprächsrunden und Besprechungen: z.B. zur Abstimmung über das weitere Vorgehen
  • Workshops und Arbeitssitzungen: Gemeinsames Erarbeiten und Verständnis zu Situation und Veränderungszielen
  • Vorträge und Präsentationen: Input, um Betroffene und Beteiligte auf einen gemeinsamen Stand zu bringen
  • Trainings und Seminare: Vermitteln von Wissen und Können (Skills) sowie Bearbeiten von Veränderungsfällen
  • Großgruppenveranstaltungen: Gleichzeitiges Beteiligen vieler Betroffener und Beteiligter

Medien und Materialien, die Veränderungsprozesse unterstützen

Beispiele:

  • Erklärfilme: Einfach aufbereitete Veränderungsbotschaften für die interne Kommunikation
  • Templates: Vorstrukturierte „Arbeitsposter“ für Gruppen zum Erzielen von Ergebnissen
  • „Landkarten“: Visualisierung von Veränderungsprozessen
  • Poster: Visualisierung von Arbeitsergebnissen
  • ToolCards: Kompakt aufbereitete Werkzeuge zur Themenbearbeitung
  • Workbooks: Kompaktes Wissen zum Bearbeiten von Veränderungen
  • Booklets: Aufbereitung und Dokumentation von Wissen und Ergebnissen

Prozess

Wenn wir über Facilitation reden, beschreibt das im Wesentlichen die methodische und innere Haltung, wie wir zu einem Ziel kommen. Das wiederum ist in fast allen Fällen eine  Veränderung. Denn wenn wir alles so lassen wie es ist, werden wir auch da bleiben wo wir sind.

Nun stellen sich Veränderungen in fast allen Fällen als Prozess dar. Diesen Prozess begleite und strukturiere ich gemeinsam mit Ihnen. Da jede Veränderung anders ist, helfen uns zwar  Grundmuster – aber zu den gewünschten Ergebnissen kommen wir mit situativer Anpassung.

Beispielhafter Prozessverlauf:

  1. Erst- bzw. Folgekontakt
  2. Auftragsklärung: Hintergründe, Anforderungen und Erwartungen für die zukünftige Veränderung
  3. Grobdesign: Wie sieht das Vorgehen aus?
  4. Feindesign: Wie sieht das Vorgehen im Detail aus?
  5. Durchführung von Interventionen in passenden Formen und Formaten mit den richtigen Werkzeugen und Medien
  6. Dokumentation der Ergebnisse
  7. Monitoring und Wirkungskontrolle
  8. Follow up bzw. Projektabschluss